Pontoniersport
Der Pontoniersport ist eine traditionelle, rein schweizerische Wassersportart. In der Sommersaison wird hauptsächlich das Rudern und Stacheln im Übersetzboot und Weidling trainiert. Hierbei fahren immer ein Vorderfahrer und ein Steuermann zusammen in einem Schiff. Als Jungpontonier – bis zum 20. Lebensjahr – wird im Weidling trainiert. Ab 21 Jahren wird man als "Aktivmitglied" bezeichnet und trainiert im 460 kg schweren Übersetzboot. Der Weidling ist mit 340 kg wesentlich leichter, und durch seine gewölbte Form viel wendiger als der Übersetzer.
Die Aufgabe des Steuermanns – auch Hinterfahrer genannt – ist es, das Schiff auf dem Fluss präzise und schnell zu manövrieren. Der Vorderfahrer agiert als Motor des Schiffes und macht feine Korrekturen, da er vorne Distanzen besser einschätzen kann.
Gerudert wird nur in der Flussmitte und auf dem See. Am Flussufer wird gegen die Strömung gestachelt, wobei der Stachel immer auf der Uferseite gesetzt wird. Um möglichst schnell und präzise ans Ziel zu kommen, ist neben Kraft und Geschick auch ein grosses Wissen über das Element Wasser nötig. Denn nur wer die verschiedenen Strömungen auf einem Fluss korrekt einschätzen kann, wird effizient an der richtigen Stelle landen.
In der Wintersaison halten sich die Pontoniere mit Schwimmen und Krafttraining fit.